Desc: Bronsteins Kinder: Regie: Jerzy Kawalerowicz. Mit Matthias Paul, Armin Müller-Stahl, Angela Winkler, Katharina Abt. Hans Bronstein steht kurz vor dem Abitur und muss entscheiden, was er als nächstes mit seinem Leben anfangen soll. Er hat eine Freundin, Martha Lepschitz, die Schauspielerin ist und deren Eltern ihn offenbar mit noch weniger Vorbehalten akzeptieren als ihre eigene Tochter. Marthas Beruf liefert auch ein Motiv, das den kulturellen Kontext des Films kommentiert: Während der Holocaust durch die Erzählung in Hans‘ Leben und seine Beziehung zu seinem Vater eindringt, findet Martha Schauspieljobs in der vermutlich recht konventionellen Produktion von Holocaust-Filmen, in denen Juden vorkommen werden konsequent als Opfer dargestellt, die sicher auf die historische Vergangenheit beschränkt sind. Hans hat deutlich größere Schwierigkeiten im Umgang mit seinem Vater, der gegenüber seinem Sohn eigensinnig und autoritär ist, und mit seiner Schwester Elle, die in einer Nervenheilanstalt untergebracht ist. Ihr Kummer führt dazu, dass sie willkürlich Menschen angreift, in dem offensichtlichen Glauben, dass sie ihr Schaden zufügen würden.